Theaterpädagogik und Lehrplan 21

Zur Theaterpädagogik passen beispielsweise
folgende Kompetenzen aus dem Lehrplan 21  Überfachliche Kompetenzen, Deutsch, Musik, Bewegung und Sport, Zyklus 1 bis 3:

Überfachliche Kompetenzen

Personale Kompetenzen (Selbstreflexion, Selbstständigkeit und Eigenständigkeit)

Selbstreflexion:
Eigene Ressourcen kennen und nutzen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können eigene Gefühle wahrnehmen und situationsangemessen ausdrücken.
  • können Stärken und Schwächen ihres Lern- und Sozialverhaltens einschätzen.
  • können auf ihre Stärken zurückgreifen und diese gezielt einsetzen.
  • können Fehler analysieren und über alternative Lösungen nachdenken.
  • können eigene Einschätzungen und Beurteilungen mit solchen von aussen vergleichen und Schlüsse ziehen (Selbst- und Fremdeinschätzung).
  • können aus Selbst- und Fremdeinschätzungen gewonnene Schlüsse umsetzen.

Selbstständigkeit:
Schulalltag und Lernprozesse zunehmend selbstständig bewältigen, Ausdauer entwickeln

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können sich in neuen, ungewohnten Situationen zurechtfinden.
  • können Herausforderungen annehmen und konstruktiv damit umgehen.
  • können sich auf eine Aufgabe konzentrieren und ausdauernd und diszipliniert daran arbeiten.
  • können Strategien einsetzen, um eine Aufgabe auch bei Widerständen und Hindernissen zu Ende zu führen.

Soziale Kompetenzen (Dialog- und Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Umgang mit Vielfalt)

Dialog- und Kooperationsfähigkeit:
Sich mit Menschen austauschen, zusammenarbeiten

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können sich aktiv und im Dialog an der Zusammenarbeit mit anderen beteiligen.
  • können aufmerksam zuhören und Meinungen und Standpunkte von andern wahrnehmen und einbeziehen.
  • können auf Meinungen und Standpunkte anderer achten und im Dialog darauf eingehen.
  • können je nach Situation eigene Interessen zu Gunsten der Zielerreichung in der Gruppe zurückstellen oder durchsetzen.
  • können verschiedene Formen der Gruppenarbeit anwenden.

Konfliktfähigkeit:
Konflikte benennen, Lösungsvorschläge suchen, Konflikte lösen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können sich in die Lage einer anderen Person versetzen und sich darüber klar werden, was diese Person denkt und fühlt.
  • können Kritik angemessen, klar und anständig mitteilen und mit konstruktiven Vorschlägen verbinden.
  • können Kritik annehmen.

Umgang mit Vielfalt:
Vielfalt als Bereicherung erfahren, Gleichberechtigung mittragen

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können Menschen in ihren Gemeinsamkeiten und Differenzen wahrnehmen und verstehen.
  • können respektvoll mit Menschen umgehen, die unterschiedliche Lernvoraussetzungen mitbringen oder sich in Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, sozialer Herkunft, Religion oder Lebensform unterscheiden.
  • können die Wirkung von Sprache reflektieren.
  • können einen herabwürdigenden Sprachgebrauch erkennen.

Methodische Kompetenzen (Sprachfähigkeit, Informationen nutzen und Aufgaben/Probleme lösen)

Sprachfähigkeit:
Ein breites Repertoire sprachlicher Ausdrucksformen entwickeln

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können sprachliche Ausdrucksformen erkennen und ihre Bedeutung verstehen.
  • können unterschiedliche Sachverhalte sprachlich ausdrücken und sich dabei anderen verständlich machen.

Informationen nutzen:
Informationen suchen, bewerten, aufbereiten und präsentieren

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können Informationen aus Beobachtungen und Experimenten, aus dem Internet, aus Büchern und Zeitungen, aus Texten, Tabellen und Statistiken, aus Grafiken und Bildern, aus Befragungen und Interviews suchen, sammeln und zusammenstellen.
  • können Informationen vergleichen und Zusammenhänge herstellen (vernetztes Denken).
  • können die Ergebnisse in unterschiedlichen Darstellungsformen anderen näher bringen.

Deutsch LP21

D.6
Literatur im Fokus

D.6.A
Auseinandersetzung mit literarischen Texten

D.6.A.1
Die Schülerinnen und Schüler können spielerisch und kreativ gestaltend mit literarischen Texten umgehen.

Die Schülerinnen und Schüler …

b
… können zu Geschichten zeichnen und spielen. Sie können die entstandenen Zeichnungen und Handlungen in Bezug zur Geschichte setzen und einzelne Episoden daraus erzählen.
… können Lieder und Verse nachsingen, nachsprechen und spielerisch umsetzen.

c
… können mit Geschichten oder Szenen daraus auf folgende zwei Arten umgehen, um einzelne Eigenschaften der Figuren, Orte und Handlungen zu erkennen: szenisch darstellen (z.B. Handlung, Gespräch), zeichnerisch umsetzen (z.B. Figuren, Orte).

d
… können die Sichtweise einzelner Figuren erkennen und sich in sie hineinversetzen (z.B. indem sie die Figuren darstellend spielen).

e
… können wesentliche Eigenschaften der Figuren, Orte und Handlungen in altersgerechten Geschichten oder einzelnen Szenen erkennen und auf folgende Arten damit umgehen: gestaltend vorlesen (z.B. Lesetheater), szenisch darstellen (z.B. Standbild, Pantomime, Stegreiftheater), schreibend umsetzen (z.B. Textanfang/-schluss ergänzen, aus der Sicht einer Figur schreiben), zeichnerisch umsetzen (z.B. Figurengalerie).

g
… können die Innensicht und Gedanken von Figuren in eindeutigen Situationen erkennen und imaginieren (z.B. szenische Darstellung, innerer Monolog).
… können einzelne Textteile in eine logische Abfolge bringen, um den Aufbau des literarischen Textes zu verstehen.

h
… können nach dem Muster eines literarischen Textes (z.B. Gedicht, Kurzgeschichte, Fantasy, Fotoroman) selber einen Text mit den entsprechenden Merkmalen schreiben.

D.6 
Literatur im Fokus

D.6.C 
Literarische Texte: Beschaffenheit und Wirkung

D.6.C.1
Die Schülerinnen und Schüler erfahren, erkennen und reflektieren, dass literarische Texte in Bezug auf Inhalt, Form und Sprache bewusst gestaltet sind, um eine ästhetische Wirkung zu erzielen. Sie kennen wesentliche Merkmale von Genres und literarischen Gattungen.

Die Schülerinnen und Schüler …

b
… können sich in erzählte Geschichten hineinversetzen.
… können Verse, Reime, Lieder und Gedichte rhythmisch nachsprechen oder singen und Takt, Rhythmus und spezifische Wortwahl (z.B. Sprachspiel) als Bereicherung erleben.
… können sich gemeinsam mit typischen Genres wie Märchen und anderen Geschichten in Bilderbüchern auseinandersetzen und beschreiben, was ihnen daran gefällt.

c
… können einzelne typische Merkmale bekannter Genres benennen (z.B. Märchenanfang/-ende, typische Figuren).
… können Erfahrungen sammeln mit vielfältigen, altersgerechten literarischen Texten (z.B. Bilderbuch, vorgelesener Text, Audiotext, Film, Theater) und sich darüber austauschen, inwiefern diese sie bereichern.
… können verschiedene Figuren, die Stimmung von unterschiedlichen Orten, unterschiedliche Spannung von Handlungen erleben und verstehen.

d
… können unter Anleitung verschiedene Handlungsabsichten von typischen Figuren erkennen und verstehen (z.B. gut/böse; dumm/klug).

e
… können einfache formale und sprachliche Merkmale von literarischen Texten v.a. bei sprachspielerischen Elementen selbstständig erkennen (z.B. Reim, Vers, Strophe, Wortwahl).

f
… kennen einzelne typische inhaltliche, formale oder sprachliche Merkmale von Erzähltexten (z.B. Märchen, Sage, Fabel, Kurzgeschichte), lyrischen Texten (z.B. Reim) und Theaterstücken/Filmen (z.B. Dialog).
… können Besonderheiten von fiktionalen und realistischen Texten erkennen in Bezug auf Inhalt (z.B. Spannung, Figuren, Handlungen, Orte), Form (z.B. Reimschema, Aufbau) und Sprache (z.B. besondere Wortwahl, Variation, Wiederholungen).

g
… können die Figuren selbst und deren Handeln mithilfe von Kategorien wie gerecht/ungerecht beurteilen.

i
… können die Sprechweise der Figuren analysieren, um die Figuren und deren Motive genauer zu erfassen.

D.1 
Hören

D.1.A
Grundfertigkeiten

D.1.A.1
Die Schülerinnen und Schüler können Laute, Silben, Stimmen, Geräusche und Töne wahrnehmen, einordnen und vergleichen. Sie können ihren rezeptiven Wortschatz aktivieren, um das Gehörte angemessen schnell zu verstehen.

Die Schülerinnen und Schüler …

a
… können die Aufmerksamkeit auf die sprechende Person und deren Beitrag richten.

b
… können Klänge, Geräusche sowie Reime, Silben und einzelne Laute (z.B. Anlaute) heraushören (phonologische Bewusstheit).

c
… können den Tonfall einer Stimme in der entsprechenden Situation deuten (z.B. Lautstärke, Geschwindigkeit, Stimmlage).

e
… können nonverbale Mittel (z.B. Gestik, Mimik, Körperhaltung) und paraverbale Mittel (z.B. Intonation, Sprechfluss) in der Hörsituation deuten.

f
… können in anforderungsreichen Situationen (z.B. Zeitdruck, Nebengeräusche) Emotionen der sprechenden Person einschätzen.

D.1
Hören

D.1.C
Verstehen in dialogischen Hörsituationen

D.1.C.1
Die Schülerinnen und Schüler können Gesprächen folgen und ihre Aufmerksamkeit zeigen.

Die Schülerinnen und Schüler …

b
… können Gesprächen folgen und dabei ihre Aufmerksamkeit nonverbal (z.B. Mimik, Körpersprache), paraverbal (z.B. Intonation) und verbal (Worte) zeigen.
… können sich wichtige Inhalte aus einem Gespräch merken.

d
… können ein globales Hörverständnis zu verschiedenen Hörtexten aufbauen (z.B. Erzählung, Theaterstück, Szene aus Film, Gedicht, Sachtext).

e
… können verschiedenen, längeren Gesprächen folgen und dabei ihre aktive Beteiligung nonverbal, paraverbal und verbal zeigen (aktives Zuhören).
… können an einem Gespräch teilnehmen und die entsprechenden Gesprächsregeln meist einhalten (z.B. zuhören, ausreden lassen).

h
… können fehlende Informationen (z.B. bei einem Vortrag, Fernsehsendung) selbstständig erkennen, erfragen oder mit geeigneten Hilfsmitteln erschliessen.

D.1
Hören

D.1.D
Reflexion über das Hörverhalten

D.1.D.1
Die Schülerinnen und Schüler können ihr Hörverhalten und ihr Hörinteresse reflektieren.

Die Schülerinnen und Schüler …

a
… können sich unter Anleitung und mithilfe konkreter Fragen mit anderen über Erzähltes austauschen.

b
… können sich Störfaktoren einer Gesprächssituation bewusst machen und sie beim Zuhören berücksichtigen (z.B. Lärmpegel, undeutliche Aussprache).

c
… können sich unter Anleitung darüber austauschen, welche Wirkung ein Gesprächsbeitrag auf sie hat

e
… können ihr Verständnis eines Redebeitrags mit Bezug auf das Gehörte begründen.
… können über die unterschiedliche Aussagekraft von vorgebrachten Argumenten nachdenken.

D.2
Lesen

D.2.A
Grundfertigkeiten

D.2.A.1
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Grundfertigkeiten des Lesens. Sie können ihren rezeptiven Wortschatz aktivieren, um das Gelesene schnell zu verstehen.

Die Schülerinnen und Schüler …

c
… können kurze Texte, deren Thema vertraut ist, laut oder still lesen.

f
… können einen längeren geübten Text flüssig vorlesen.

h
… können einen geübten Text flüssig, mit angemessener Intonation und verständlich vorlesen.

D.3
Sprechen

D.3.A
Grundfertigkeiten

D.3.A.1
Die Schülerinnen und Schüler können ihre Sprechmotorik, Artikulation, Stimmführung angemessen nutzen. Sie können ihren produktiven Wortschatz und Satzmuster aktivieren, um angemessen flüssig zu sprechen.

Die Schülerinnen und Schüler …

b
… können mit verständlicher Aussprache und angemessener Lautstärke in Standardsprache (nach-)sprechen, wobei die Sprechweise auch mundartlich und erstsprachlich gefärbt sein kann.
… können ihren produktiven Wortschatz aktivieren, um sich in verschiedenen Themen und Situationen sprachlich angemessen auszudrücken.

c
… können nonverbale (z.B. Gestik, Mimik, Körperhaltung) und paraverbale Mittel (z.B. Atmung, Intonation, Sprechfluss) angemessen verwenden.

d
… können das Zusammenspiel von Verbalem, Paraverbalem und Nonverbalem gestalten.
… können das Zusammenspiel von Verbalem, Nonverbalem und Paraverbalem zielorientiert einsetzen (z.B. Vorstellungsgespräch).
… können ihr Sprechtempo und die Sprechweise der Situation angemessen steuern.
… können Wörter, Wendungen und Satzmuster in für sie neuen Situationen angemessen verwenden.

f
… können der Hochlautung nahe Standardsprache sprechen, wobei diese leicht mundartlich und erstsprachlich gefärbt sein kann.
… können ihr Sprechtempo und ihre Stimmführung gezielt variieren.

D.3 
Sprechen

D.3.B 
Monologisches Sprechen

D.3.B.1
Die Schülerinnen und Schüler können sich in monologischen Situationen angemessen und verständlich ausdrücken.

Die Schülerinnen und Schüler …

c
… können sich in Mundart und Standardsprache ausdrücken, wobei erstsprachliche und mundartliche Elemente selbstverständlich sind.
… können sich in verschiedenen Sprechsituationen ausdrücken, wenn sie dabei unterstützt werden und sich vorbereiten können (z.B. Erzählung, Erklärung, Präsentation).
… können kurze Gedichte vortragen (z.B. Abzählverse, Reime, Sprüche).

e
… können ein Erlebnis mit einem erkennbaren Spannungsbogen erzählen.
… können eine erfundene Geschichte erzählen (z.B. mithilfe von Bildern, einer Skizze, einer Erzählpartitur).

f
… können eine Geschichte in Standardsprache zusammenhängend erzählen, wobei erstsprachliche und mundartliche Auffälligkeiten vorkommen können.
… können Arbeitsergebnisse der Klasse präsentieren.
… können Gedichte und Kurztexte vor einem Publikum wirkungsvoll vortragen.

h
… können eine Geschichte adressatenorientiert (nach-)erzählen und mit der Stimme gestalten (z.B. eigenes Erlebnis, aus einem Buch, einem Film).

D.3 
Sprechen

D.3.C 
Dialogisches Sprechen

D.3.C.1 
Die Schülerinnen und Schüler können sich aktiv an einem Dialog beteiligen.

Die Schülerinnen und Schüler …

a
… können die/den Gesprächspartner/in als Gegenüber wahrnehmen und mit ihr/ihm in Kontakt treten.
… können in einer vertrauten, selbstgewählten Sprechrolle an einem Spiel aktiv teilnehmen.

c
… können einen Gesprächsbeitrag laut und deutlich in Mundart und in Standardsprache formulieren.
… können eine Gruppenarbeit leiten, wenn dafür klare Anweisungen vorliegen (z.B. Zeit einhalten, Resultate festhalten).
… können sich meist an festgelegte Gesprächsregeln halten (z.B. sich vor dem Reden melden, zu den anderen gerichtet sprechen).

D.3 
Sprechen

D.3.D 
Reflexion über das Sprech-, Präsentations- und Gesprächsverhalten

D.3.D.1
Die Schülerinnen und Schüler können ihr Sprech-, Präsentations- und Gesprächsverhalten reflektieren.

Die Schülerinnen und Schüler …

c
… können mithilfe von Kriterien über eine Präsentation und ihre Wirkung nachdenken (z.B. adressatengerecht).
… können sich darüber austauschen, welche (emotionale) Wirkung ein Gesprächsbeitrag auf sie hat.
… können ihre Fortschritte in Bezug auf ihr Sprechverhalten in Präsentation und Gespräch mithilfe von Leitfragen beschreiben.

D.4 
Schreiben

D.4.C 
Schreibprozess: Ideen finden und planen

D.4.C.1
Die Schülerinnen und Schüler können ein Repertoire an angemessenen Vorgehensweisen zum Ideenfinden und Planen aufbauen und dieses im Schreibprozess zielführend einsetzen.

Die Schülerinnen und Schüler …

b
… können unter Anleitung verschiedene Vorgehensweisen zur Ideenfindung und Textplanung einsetzen (z.B. gemeinsam erstelltes Cluster, Ideennetz, W-Fragen, innere Bilder).
… können mithilfe von vorgegebenen Medien Informationen zu einem bestimmten Thema beschaffen (z.B. Buch, Zeitschrift, Lernspiel, Spielgeschichte, Website), damit sie die Inhalte für einen entsprechenden Sachtext erarbeiten können.

c
… können erste Zielvorstellungen davon entwickeln, wozu sie schreiben.

d
… können allein oder in Gruppen verschiedene Schreibideen entwickeln.

e
… können verschiedene Recherchiertechniken einsetzen, um die Inhalte für einen Sachtext zu erarbeiten und den Text zu planen.

Musik LP21